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Mittwoch, 30 September 2020 15:21

Alte Rohre retten: Möglichkeiten der Kanalsanierung

Kanalsanierung Kanalsanierung

Im Laufe der Zeit ist es keine Seltenheit, dass Rost oder Kalk die Leitungen beschädigen. Bleiben diese Probleme unbehandelt, können sie sukzessive auch Rohrbrüche hervorrufen. In vielen Fällen wird dabei eine Spezialfirma für die Rohrsanierung oder Kanalsanierung beauftragt. Hierbei gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Sanierung vorzunehmen. Ein Überblick

Das Problem an sich

Nicht selten kommt es vor, dass Menschen aus einem längeren Urlaub zurück nach Hause kommen und die Wasserhähne nur braunes Wasser spenden. Lässt man das Wasser eine Weile laufen, verschwindet die bräunliche Färbung allmählich. Trotzdem kann dieses Phänomen als ein erstes Anzeichen für ein größeres Problem mit den Leitungen verstanden werden. Spätestens jetzt sollte man etwas unternehmen, damit nicht binnen kürzester Zeit ein Wasserrohrbruch entsteht.

Die Ursachen für einen solchen Vorfall liegen im Wasser selbst, sogar im Trinkwasser. Dieses beinhaltet meist sowohl Kalk als auch einen - zwar verschwindend geringen, jedoch nicht unerheblichen - Anteil Sand. Je kalkhaltiger das Wasser ist, desto eher kann es die Innenseiten von Stahlrohren angreifen.

Befindet sich in der Leitung ein Knick oder eine Kurve, kann sich außerdem Rost bilden. Vor allem die Strömung des Wassers und auftretende Turbulenzen sind meist dafür verantwortlich. Besonders auf die Wassertemperatur sollte man allerdings immer acht geben. Übersteigt diese die 60-Grad-Marke, können vor allem verzinkte Rohre darunter leiden. Bei Rohren aus Kupfer besteht außerdem ein erhöhtes Risiko von Lochfraß. Dieser wird meist durch Rost verursacht, der aus anderen angeschlossenen Rohren mitsamt diversen Fremdstoffen in die Leitung gelangt.

Welche Möglichkeiten der Rohrreinigung gibt es?

Bei der Sanierung von Rohren muss meist zunächst eine Innenreinigung erfolgen. Für diese gibt es drei verschiedene Möglichkeiten.

Trockenreinigung. Hierbei wird mit hohem Druck Sand durch das Rohr geblasen. Allerdings sollte man hier vorsichtig sein. Vor allem bei Kurven oder Winkeln in den Rohren gibt es sogenannte Schattenbereiche. Damit werden Stellen bezeichnet, wo der Sand vielleicht nicht hinkommt. Hat sich dort Dreck gesammelt oder Rost angesetzt, wird dies durch den Sand nicht gereinigt. Des Weiteren hat der Sand einen sehr hohen Druck und kann bei einem fortgeschrittenen Problem zu einem Rohrbruch führen.

Dieser kann auch bei einer Nassreinigung erfolgen, weil das Wasser hier ebenfalls mit hohem Druck durch die Leitungen geblasen wird. Die Nassreinigung gilt allerdings weithin als sehr viel schonender gegenüber der Trockenreinigung. Daher gilt sie als die optimale Möglichkeit zur Innenreinigung.

Alternativ zu den ersten beiden Varianten kann tatsächlich auch eine chemische Innenrohrreinigung erfolgen. Diese zieht jedoch meist leider eine starke Umweltbelastung nach sich. Auch ist sie nicht sonderlich erfolgversprechend. Aus diesem Grund ist davon eher abzuraten.

Die Rohrsanierung

Im Anschluss an die Innenreinigung der Rohre wird die Sanierung vorgenommen. Hierbei wird von vielen Unternehmen ein Zweikomponenten-Epoxidharz verwendet. Mit diesem werden die Rohre von innen vollständig beschichtet. So entsteht eine Kunststoffschicht, die die angegriffenen Stellen versiegelt und die Leitungen zusätzlich von innen schützen soll.

Muss eine Rohr- oder Kanalsanierung vorgenommen werden, so empfiehlt es sich immer, einen seriösen Dienstleister dafür zu kontaktieren. Diese haben im besten Fall eine langjährige Expertise und gewähren mitunter auch eine mehrjährige Garantie auf ihre Arbeit.