Montag, September 16, 2024
Dienstag, 27 August 2024 13:04

Warnstreik bei der Leipziger Messe - Beschäftigte fordern 650 Euro mehr Lohn

Leipzig Leipzig Pixabay

Heute hat die Gewerkschaft Verdi die Beschäftigten der Leipziger Messe zu einem Warnstreik aufgerufen. Bereits am Vormittag fand eine erste Kundgebung an der Messe-Allee statt, und für den Abend ist eine weitere Versammlung bei der Kongresshalle am Zoo geplant. Die Proteste folgen auf zwei gescheiterte Verhandlungsrunden zum neuen Tarifvertrag, in denen kein zufriedenstellendes Angebot von den Arbeitgebern vorgelegt wurde.

 

Gescheiterte Tarifverhandlungen

Die Tarifverhandlungen zwischen der Leipziger Messe und den Arbeitnehmervertretern sind bereits zweimal ohne Ergebnis geblieben. Laut Verdi haben die Arbeitgeber kein akzeptables Angebot unterbreitet, was die Gewerkschaft dazu veranlasste, einen Kompromissvorschlag der Tarifkommission vorzulegen. Doch auch dieses Angebot wurde von den Arbeitgebern abgelehnt, was den Frust und die Enttäuschung der Belegschaft weiter verstärkte.

Verdi fordert gerechte Entlohnung

Lena Kirschenmann, die zuständige Gewerkschaftssekretärin, betonte die Bedeutung des Warnstreiks: „Mit dem Warnstreik unterstreichen die Kolleg*innen die Ernsthaftigkeit der Forderungen.“ Sie wies darauf hin, dass die Angestellten während der Corona-Krise maßgeblich dazu beigetragen hätten, die Leipziger Messe auf Kurs zu halten und nun einen Umsatzrekord erzielt haben. Dennoch seien bisher nur die Gehälter der Geschäftsführer deutlich erhöht worden, während die gestiegenen Lebenshaltungskosten der Beschäftigten unbeachtet blieben.

Forderungen und nächste Schritte

Verdi fordert für die Angestellten der Leipziger Messe unter anderem eine Gehaltserhöhung von 650 Euro rückwirkend ab dem 1. Juli sowie Urlaubsgeld in Höhe eines Monatsgehalts. Diese Forderungen sollen den gestiegenen Lebenshaltungskosten Rechnung tragen und die Leistung der Beschäftigten anerkennen. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 3. September angesetzt. Bis dahin hoffen die Streikenden auf ein Entgegenkommen der Arbeitgeberseite, um eine Einigung zu erzielen und weitere Arbeitskampfmaßnahmen zu vermeiden.

Quelle: radioleipzig.de und hp-komplettservice.de - Nachrichten und News - Leipzig