Für die Zubereitung von Natto werden die Bohnen im ersten Schritt gekocht und danach durch die Zugabe des Bakteriums Bacillus subtilis fermentiert. Durch die Bakterien wird die Nattokinase gebildet, um die Verstoffwechselung des Sojaproteins vornehmen zu können.
Die Nattokinase besteht aus insgesamt 275 Aminosäuren. Diejenigen, die Nattokinase zu sich nehmen, dabei jedoch auf das Kochen von Natto verzichten möchten, können auch auf praktische Nattokinase Kapseln zurückgreifen. Welche positiven Auswirkungen die Nattokinase im Organismus zeigt, erklärt der folgende Artikel.
Das zeichnet Nattokinase aus
Die Nattokinase gehört zu der Gruppe der Proteasen. Diese übernehmen die Aufgabe, Proteine zu spalten.
Der Nattokinase werden fibrinolytische Eigenschaften zugeschrieben. Das bedeutet, dass von dem Enzym eine blutverdünnende Wirkung ausgeht. Dadurch ist Nattokinase beispielsweise fähig, Blutgerinnsel aufzulösen.
In Form von Nahrungsergänzungsmitteln wird Nattokinase so vorranging angewandt, um Problemen mit dem Herz-Kreislauf-System vorzubeugen.
Nattokinase als natürlicher Blutverdünner
Daher geht von der Nattokinase vor allem eine große Bedeutung hinsichtlich der Prophylaxe gegen unterschiedliche Erkrankungen aus. Liegen demnach bestimmte Risikofaktoren vor, welche die Entstehung von Gefäß- oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen begünstigen, ist die Anwendung von Nattokinase überaus empfehlenswert.
Zu diesen Krankheiten zählen unter anderem Hämorrhoiden, Krampfadern, Durchblutungsstörungen, Übergewicht, Arteriosklerose oder Bluthochdruck. Außerdem ist über die Einnahme von Nattokinase nachzudenken, wenn in der Familie Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems häufig auftreten.
Darüber hinaus können auch Krämpfe in den Muskeln, Myome, Endometriose, das chronische Müdigkeitssyndrom und Fibromyalgie mithilfe von Nattokinase behandelt werden – schließlich lassen sich auch diese Leiden auf eine nicht einwandfrei funktionierende Durchblutung zurückführen. Auch vor einer längeren Reise mit dem Flugzeug kann es sinnvoll sein, Nattokinase einzunehmen, um der Entstehung von Thrombosen vorzubeugen.
Da die Nattokinase als natürlicher Blutverdünner wirkt, sollten diejenigen, die etwa unter der Bluterkrankheit leiden oder kurz vor einer Operation stehen, von der Einnahme des Enzyms absehen.
In welchen Lebensmitteln ist Nattokinase enthalten?
Anders als in der isolierten Nattokinase sind in dem Gericht Natto Sojabohnen verarbeitet. Aus diesem Grund sollten diejenigen, die eine Soja-Allergie aufweisen, diese Speise nicht essen. Liegen jedoch keine Probleme mit der Verträglichkeit von Sojaprodukten vor, ist es durchaus möglich, Natto in Eigenregie herzustellen.
Dazu werden gekochte Sojabohnen benötigt sowie eine Natto-Starterkultur, welche beispielsweise in Makrobiotik-Geschäften zu finden ist. Außerdem ist auch ein Joghurtzubereiter oder eine Wärmebox nötig, damit die Fermentation einwandfrei ablaufen kann. Sobald das Natto fertig zubereitet wurde, darf es nicht noch einmal erhitzt werden, da die enthaltenen Enzyme – inklusive der Nattokinase – so inaktiv und damit wirkungslos werden würden. Allerdings ist festzuhalten, dass hierzulande sich viele Menschen nicht unbedingt für den recht eigenwilligen Geschmack von Natto begeistern können. Von der Speise geht außerdem ein sehr strenger, käseartiger Geruch aus und die Konsistenz zeigt sich als überaus klebrig.
Außer dem Natto sind jedoch nur sehr wenige weitere Lebensmittel zu finden, welche fibrinolytische Enzyme enthalten. Zu nennen sind jedoch beispielsweise koreanische Sojabohnenpaste, fermentierte und gesalzene Sojabohnen sowie Tempeh. Allerdings kann der Gehalt an Enzymen bei diesen Lebensmitteln sehr stark schwanken, stets abhängig von der jeweiligen Herstellungsart. Genaue Angaben, welche Mengen an Nattokinase in diesen Gerichten zu finden sind, können daher kaum gefunden werden.