Schwerin: Eine historische Reise
Historischen Quellen zufolge wurde Schwerin im 10. Jahrhundert von den slawischen Obotriten gegründet. Die Stadt war später Sitz eines Bistums und Hauptstadt eines unabhängigen Herzogtums, dann ein bedeutendes Zentrum der Reformation und bis 1934 Hauptstadt des Großherzogtums Mecklenburg-Schwerin.
Als Hauptstadt legte Schwerin großen Wert auf Prestige, und so entstand ein märchenhaftes Schloss, das nach den berühmten französischen Bauten an der Loire gestaltet wurde. Ursprünglich als Wehrbau konzipiert, wurde es ab dem 16. Jahrhundert schrittweise in eine herzogliche Residenz umgewandelt. Die bedeutendste Umgestaltung erfolgte im 19. Jahrhundert im Stil der Neorenaissance. Das heutige Erscheinungsbild verdankt das Schloss der Arbeit von vier Architekten. Heute beherbergt dieses wunderschöne Bauwerk den Landtag von Mecklenburg-Vorpommern und ein Museum.
Das Schweriner Schloss und seine Schätze
Das Schweriner Schloss präsentiert sich von allen Seiten prächtig. Deshalb lohnt es sich, eine Bootstour auf dem weitläufigen See zu unternehmen, der der viertgrößte in Deutschland ist. Eine solche Fahrt ermöglicht es, nicht nur die Schlossinsel aus einer anderen Perspektive zu sehen, sondern auch die charmanten Ferien- und Fischerdörfer mit ihren reetgedeckten Häusern zu bewundern.
Die Schlossräume zeigen Porträts der früheren Herrscher von Schwerin - https://eamv.de/infos und ihre Gemäldesammlungen. Beim Durchschreiten der verschiedenen Räume kann man römische Kriegerstatuen, Medaillons mit Bildnissen der Herzöge von Mecklenburg und Schwerin, das Porträt von Feldmarschall Blücher, eine Rotunde inspiriert von italienischen Renaissancekapellen mit der Skulptur „Pauline Bonaparte als Venus Victrix“ und das Blumenkabinett bewundern.
Aber das wahre Highlight ist der Thronsaal. Dieser reich verzierte Repräsentationsraum beeindruckt mit kunstvollen Verzierungen, darunter mythologische Figuren sowie allegorische weltliche und religiöse Symbole der Tugenden. Besonders auffällig sind die Säulen aus dem berühmten Carrara-Marmor.
Rund um den fürstlichen Thron mit Baldachin hängen die Porträts von Großherzog Friedrich Franz II. und seiner ersten Frau Augusta. Und die Ahnengalerie, die die Porträts der Herzöge von Mecklenburg zeigt, rundet den Rundgang durch die Schlossräume ab. Glücklicherweise kann man auf dem Schlossgelände uneingeschränkt fotografieren und durch die Fenster wunderschöne Ausblicke genießen. Leider wurden ausländische Touristen nicht ausreichend berücksichtigt. Es gibt zwar kurze Beschreibungen auf Englisch, aber Audioguides in dieser Sprache sind (angeblich aufgrund der Pandemie) nicht verfügbar.
Ein Spaziergang durch die bezaubernden Gärten des Schlosses ist ein unverzichtbarer Teil des Besuchs.
Romantische Grotten, Kolonnaden, Teiche, Brunnen, von Kletterpflanzen bewachsene Pergolen, Skulpturen und geometrische Kompositionen geschnittener Pflanzen erinnern unweigerlich an Italien. Sie begeistern die Besucher, die die Schönheit dieses Ortes auf unzähligen Fotos festhalten.
Quelle:eamv.de - Infos Schwerin