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Mittwoch, 09 Dezember 2020 15:21

Zuhause alt werden? Darauf kommt es an

Notrufsysteme für Zuhause Notrufsysteme für Zuhause

Im fortgeschrittenen Alter können Menschen durchaus auch noch zuhause wohnen, wenn sie im Alltag nicht mehr allzu gut alleine zurechtkommen. Pflege- und betreuungsbedürftigen Personen können dann von viele verschiedene Angebote profitieren, die helfen, Alltagstätigkeiten und den Haushalt zu bewältigen.

 

Notrufsysteme für Zuhause sorgen beispielsweise für die nötige Sicherheit, sodass in Notsituationen schnell Hilfe gerufen werden kann. Worauf es darüber hinaus ankommt, um auch im Alter noch in der gewohnten Umgebung bleiben zu können, erklärt der folgende Beitrag.

Wohnraumanpassungen ins Auge fassen

Damit sie so lange wie möglich in ihren eigenen vier Wänden leben können, nehmen viele Menschen im fortgeschrittenen Alter auch enge Bäder, steile Treppen, schmale Türen oder andere ungünstige Bedingungen ihrer Wohnung in Kauf.

Doch auch, wenn der mangelnde Komfort für eine gewisse Zeit ertragen werden kann, so gilt es, frühzeitig aktiv zu werden. Um auch in Zukunft noch alleine leben zu können, sollten Pflege- oder Betreuungsbedürftige vorausschauend Planen und Maßnahmen zur Wohnraumanpassung ins Auge fassen.

Angehörige einbeziehen

Ideal ist es, wenn die Angehörigen in das Vorhaben des eigenständigen Wohnens im Alter einbezogen werden. Gemeinsam mit dem Partner, den Kindern oder den Geschwistern können die zentralen Aspekte besprochen werden.

In einer solchen Familienkonferenz sollte gemeinsam überlegt werden, ob es möglich ist, die Wohnung barrierearm oder sogar barrierefrei zu gestalten. Natürlich muss dabei auch bedacht werden, wie etwaige Umbaumaßnahmen finanziert werden können – eventuell besteht die Möglichkeit, Fördermittel in Anspruch zu nehmen.

Außerdem muss geklärt werden, bei welchen Aufgaben Hilfe im Alltag benötigt wird und welche noch eigenständig erledigt werden können. Eventuell können einige der Aufgaben von Familienmitgliedern übernommen werden. Falls die einzelnen Aufgaben von unterschiedlichen Familienmitgliedern übernommen werden, ist eine klare Aufgabenteilung sinnvoll.

Ist der Senior nicht mehr mobil und hat nur wenig soziale Kontakte, ist es besonders wichtig, dass auch schöne gemeinsame Aktivitäten unternommen werden. Um die Angehörigen nicht zu überlasten, ist es daher oft sinnvoll, die Haushaltstätigkeiten von Hilfsdiensten erledigen zu lassen und sich auf die soziale Betreuung zu konzentrieren.

Die richtigen Bedingungen schaffen

Besonders ältere Wohnungen und Häuser sind in der Regel nicht auf eine Barrierefreiheit ausgelegt. Der Spielraum zur Umgestaltung wird häufig durch die baulichen Gegebenheiten stark eingeschränkt.

Oft ist es allerdings bereits ausreichend, mögliche Stolperfallen zu entfernen und einen größeren Bewegungsspielraum zu schaffen. Im Badezimmer und im Eingangsbereich sind bauliche Anpassungen am häufigsten nötig. Durch Hilfsmittel und neue Möblierungen kann der Alltag des Seniors in vielen Fällen bereits wesentlich erleichtert werden.

Ebenfalls kommt es auf eine strukturierte Organisation des Alltags an. Das Badezimmer sollte so gestaltet sein, dass sich der Senior selbstständig waschen kann oder der Pfleger die Tätigkeiten ohne Probleme im Badezimmer ausführen kann. Das gleiche gilt für die Küche. Falls diese nicht so gestaltet ist, dass eine Selbstversorgung möglich ist, ist Essen auf Rädern eventuell eine sinnvolle Alternative.

Außerdem muss sichergestellt werden, dass die betreuungs- oder pflegebedürftige Person in ihren eigenen vier Wänden nicht zu sehr vereinsamt. Dazu können Bekannte, die in der Nähe wohnen, in regelmäßigen Abständen Besuche abstatten oder den Senior zu gemeinsamen Ausflügen abholen. Falls dies nicht möglich ist, besteht die Lösung in niederschwelligen Betreuungsangeboten, Sozialstationen oder ehrenamtlichen Besuchsdiensten, die ausreichend soziale Kontakte sicherstellen.