In dieser werden die fein verästelten Kanäle der Zahnwurzel gereinigt und gefüllt. Reicht dies nicht aus, um den Zahn zu retten, besteht die letzte Chance in einer Wurzelspitzenresektion, die idealerweise von einem versierten Fachmann, wie durch einen Endodontologen in Konstanz, ausgeführt werden sollte.
Doch wie läuft eine Wurzelkanalbehandlung eigentlich im Detail ab? Der folgende Beitrag erklärt es.
Der Ablauf einer Wurzelbehandlung
Jeder Zahn des Menschen verfügt über fein verzweigte Kanäle und mehrere Wurzeln. In den Kanälen ist die Pulpa enthalten, also Nervengewebe und Blutgefäße. Entstehen dort Entzündungen, verursachen diese in der Regel überaus unangenehme, pochende Schmerzen.
Oft sind unterschiedliche Behandlungsschritte nötig, die in der Regel unter einer lokalen Anästhesie ausgeführt werden. Der Zahn wird im ersten Schritt durch den Zahnarzt geöffnet und die Nervhöhle gereinigt. Daneben findet eine Beseitigung des entzündeten und abgestorbenen Gewebes statt, bevor die Wurzelkanäle desinfiziert, wieder befüllt und der Zahn verschlossen wird.
In Form einer Privatleistung werden auch weitere Methoden durch den Zahnarzt angeboten. So kann bei einer schwierigen Anatomie ein OP-Mikroskop eingesetzt, eine elektronische Wurzelkanal-Längenmessung durchgeführt oder spezielle chemisch-elektrophysikalischen Spülungen eingesetzt werden, um die Wurzelkanäle zu desinfizieren. Außerdem stehen thermisch erwärmte Wurzelkanalfüllungsmaterialien zur Verfügung.
Verläuft die Wurzelkanalbehandlung erfolgreich, kann diese dafür sorgen, dass der Zahn noch für viele Jahre oder sogar auch Jahrzehnte erhalten werden kann.
Komplikationen bei der Wurzelbehandlung
Da die Wurzelkanäle der Zähne überaus fein verästelt sind, handelt es sich bei der Wurzelbehandlung immer um einen komplexen und komplizierten Eingriff, der durchaus auch scheitern kann. Zum Teil ist dann eine erneute Behandlung der Wurzelkanäle nötig, beispielsweise, wenn die Reinigung der Kanäle bei der ersten Sitzung nicht ausreichend oder überhaupt nicht möglich war. Ebenfalls ist es möglich, dass durch die Füllung Bakterien in das System der Wurzelkanäle eindringen.
Der Ablauf der zweiten Behandlung entspricht dann dem der ersten, allerdings gestaltet sich die Revisionsbehandlung häufig zeitaufwändiger. Schließlich muss das alte Füllungsmaterial erst einmal entfernt werden. Außerdem kann es nötig werden, Medikamente einzusetzen, um die Bakterien, die sich in den Kanälen festgesetzt haben, zu eliminieren. Bei der Revisionsbehandlung liegt die Erfolgsquote grundsätzlich niedriger als bei der ersten Wurzelbehandlung.
Die Wurzelspitzenresektion
Ist auch die Revisionsbehandlung nicht erfolgreich verlaufen, besteht die letzte Möglichkeit, um den Zahn zu erhalten, in einer Wurzelspitzenresektion. Bei dieser handelt es sich um einen chirurgischen Eingriff, der nötig wird, wenn ansonsten keine ausreichende Behandlung möglich ist, eine konservierende Therapie nicht ausreicht, da der Schaden am Zahn bereits zu groß ist oder eine Wurzelresorption beziehungsweise eine Wurzelfraktur vorliegt.
Für die Wurzelspitzenresektion muss das Zahnfleisch, welches im Bereich der Wurzelspitze des Zahnes liegt, von dem Zahnarzt gelöst und der Knochen teilweise freigelegt werden. Im Anschluss findet eine Entfernung der Wurzelspitze sowie weiterem infiziertem oder entzündetem Gewebe statt. Im nächsten Schritt ist es nötig, das Wurzelinnere ausgehend von der Spitze zu reinigen und von diesem Punkt aus wieder zu befüllen. Nach dem erfolgten Eingriff muss der Knochen, der im Bereich des Wurzelendes liegt, wieder vollständig heilen.