Allerdings lässt sich in diesem Zusammenhang neuerdings eine gewisse Trendwende erkennen – immer mehr Nutzer im Internet scheinen das Bedürfnis zu haben, unsichtbar zu agieren.
Dies ist kaum verwunderlich, denn schließlich hinterlässt der digitale Fußabdruck Spuren, die nicht immer vorteilhaft sind. Von dem Thema Finanzen beziehungsweise der Bezahlung im Internet geht dabei eine besonders große Bedeutung aus.
Grundsätzlich ist es jedoch möglich, im Internet anonym zu zahlen, beispielsweise in Form einer Bezahlung mit der paysafecard auf Rechnung. Allerdings bedingt das Geldwäschegesetz dabei, dass pro Monat die Verfügungen auf 100 Euro beschränkt sind.
Anonym bezahlen mit der Paysafecard
Im Einzelhandel oder an Tankstellen ist es häufig möglich, anonyme Kreditkarten zu erwerben.
Der größten Beliebtheit erfreut sich dabei die Paysafecard. Akzeptiert wird diese in ganzen 46 Ländern und es existieren mehr als 600.000 Verkaufsstellen, welche die Gutscheine anbieten. Die Kunden erwerben an der jeweiligen Ausgabestelle einen Gutscheincode, mit dem es möglich ist, die Karte aufzuladen.
Bis zu Beträgen von maximal 100 Euro pro Monat ist dies möglich, ohne dabei den Namen nennen zu müssen. Falls jedoch höhere Summen benötigt werden, ist eine Identifizierung bei paysafecard vorgeschrieben. Das Prinzip der Paysafecard basiert auf dem des herkömmlichen Geldwechsels – der Betrag, der als Guthaben auf die Karte gebucht werden soll, wird von dem Kunden in bar bezahlt. Dafür erhält er einen entsprechenden Code.
Soll die Paysafecard dann genutzt werden, um in einem Online-Shop zu bezahlen, findet eine Weiterleitung von der Händlerwebseite zu der Webseite von paysafecard statt. Auf dieser muss der Gutscheincode eingeben werden, im Anschluss wird der Händler dann informiert, dass eine Zahlung eingegangen ist.
Jedoch sind einige Kriterien bei der Verwendung der Paysafecard zu beachten. Gültig ist das Guthaben so stets nur für zwölf Monate. Verbleibt es darüber hinaus auf der Karte, werden monatlich drei Euro Gebühren abgezogen. Die Guthabencodes können in Höhe von 100, 50, 30, 25, 20, 15 und zehn Euro erworben werden. Der Kauf und das Aufladen der Paysafecard ist mittlerweile auch bequem über das Smartphone möglich.
Die VISA mywirecard
Zu der Paysafecard besteht jedoch auch eine Alternative, nämlich die VISA mywirecard. Dies ist eine Prepaid-Kreditkarte, die für einen Preis von zehn Euro erhältlich ist. Gekauft werden kann die mywirecard von VISA ebenfalls anonym an Tankstellen.
Ein Aufladen ist bis zu einem Betrag von 150 Euro möglich. Für die Freischaltung der Karte wird jedoch eine gültige Handynummer benötigt, denn der jeweilige Freischaltcode wird in Form einer SMS zugestellt. Um wirklich anonym zu bleiben, ist es daher empfehlenswert, für das Freischalten eine Prepaidnummer zu nutzen. Unter Umständen ist es dann jedoch sogar möglich, mit der mywirecard ein anonymes PayPal-Konto zu eröffnen.
Allerdings sind auch bei der mywirecard bestimmte Einschränkungen zu berücksichtigen. So ist es theoretisch möglich, die Karte erneut aufzuladen, jedoch muss dafür eine Registrierung inklusive Anschrift erfolgen. Gültig ist die VISA mywirecard für den Zeitraum eines Jahres. Nach Ablauf dieser zwölf Monate erhält der Karteninhaber eine neue Karte automatisch. Wurde bei der Registrierung jedoch eine falsche Adresse aus Anonymitätsgründen angegeben, kann diese natürlich nicht erfolgreich zugestellt werden.