Bei einem Immobilienverkauf kommt es besonders auf eine realistische Einschätzung des Werts an, da zu niedrige Preise einen großen finanziellen Verlust bedeuten können. Doch auch zu hohe Preisvorstellungen können negative Konsequenzen haben, wenn lange Zeit keine Interessenten für das Objekt gefunden werden können.
Doch wie kann der Immobilienwert wirklich verlässlich ermittelt werden? Empfehlenswert ist zum Beispiel eine kostenlose Immobilienbewertung durch Experten. Wie sich der Wert einer Immobilie grundsätzlich feststellen lässt und welche Faktoren dabei eine besonders große Rolle spielen, erklärt der folgende Artikel.
Der Verkehrswert einer Immobilie
Der Verkehrswert kann auch als Marktwert einer Immobilie bezeichnet werden. Er definiert den Preis, der für ein Objekt aktuell am Markt erzielt werden kann.
Bei dem Verkauf einer Immobilie spielt der Verkehrswert damit eine äußerst wichtige Rolle. Doch auch bei einer Scheidung oder einer Auseinandersetzung über das Erbe kann es nötig werden, den Wert zu ermitteln. Ebenfalls haben Banken und Versicherungen in einigen Situationen Interesse daran, den Immobilienwert zu definieren. Falls die Ermittlung des Verkehrswertes von einer offiziellen Stelle gefordert wird, wird in der Regel ein Gutachter damit beauftragt. Im Rahmen eines Hausverkaufes kann die Preisfindung jedoch durchaus auch durch einen versierten Immobilienmakler vorgenommen werden.
Für die Ermittlung des Verkehrswertes stehen dabei unterschiedliche Methoden zur Verfügung: Das Sachwertverfahren, das Ertragswertverfahren und das Vergleichswertverfahren. Welche dieser Methoden tatsächlich angewendet wird, ist davon abhängig, um welche Art der Immobilie es sich handelt.
Generell handelt es sich bei dem Vergleichswertverfahren um eine sehr präzise Methode für die Bewertung einer Immobilie. Im Fokus steht dabei nicht der reine Sachwert des Objekts, sondern, welche Verkaufspreise bei ähnlichen Objekten in der lokalen Umgebung kürzlich erzielt werden konnten. Steht für dieses Verfahren eine große Menge an Daten zur Verfügung, kann der Wert der Immobilie bereits äußerst realistisch eingeschätzt werden.
Wert einer Immobilie einschätzen: Die Lage
Die Bewertung einer Immobilie ist auch von ihrer Lage abhängig, denn lokal können große Unterschiede im Bereich der Immobilienpreise auftreten.
Doch nicht nur die grobe Region, sondern auch der direkte Standort beeinflusst den Wert des Objekts. Dieser ist beispielsweise für die Lichtverhältnisse, die Geräuschkulisse oder den Ausblick verantwortlich.
Soll die Bewertung eines Baugrundstücks vorgenommen werden, bilden die jeweiligen Bodenrichtwerte den wichtigsten Anhaltspunkt. Diese bezeichnen die durchschnittlichen Kosten pro Quadratmeter in der jeweiligen Lage.
Ausstattung, Bauqualität und Immobilientyp
Im Bereich der Immobilienbewertung spielt jedoch auch der jeweilige Haustyp eine ausschlaggebende Rolle – also ob es sich um ein Fachwerkhaus, eine Villa, ein Reihenhaus, ein Mehrparteienhaus oder ein Einfamilienhaus handelt. Berücksichtigt werden müssen ebenfalls Baupläne, aus denen die Aufteilung und die Anzahl der Zimmer zu erkennen ist.
Der Zustand der Bodenbeläge, der Küche, des Badezimmers, des Dachs und die allgemeine Bauqualität beeinflussen den Wert einer Immobilie ebenfalls. Der Wert kann sich daneben durch besondere Ausstattungen, wie ein Kamin, ein Swimmingpool oder einen tollen Garten erhöhen.
Nicht außer Acht gelassen werden darf auch die Energieeffizienz einer Immobilie. Interessenten muss sogar verpflichtend der Energieausweis des Objekts vorgelegt werden. Der Wert der Immobilie wird von einem möglichst geringen Energiebedarf dabei positiv beeinflusst – schließlich können die potentiellen Käufer so in Zukunft Energiekosten einsparen.