Wann spricht man überhaupt von einem Unfallwagen?
Von einem Unfallwagen spricht man relativ spät. Nämlich erst dann, wenn durch einen Unfall besonders heftige Schäden am Fahrzeug entstanden sind, und man daher beispielsweise Originalteile austauschen muss. Wenn das Auto nur ein bisschen beschädigt wurde und zum Beispiel der Lack verkratzt ist, handelt es sich nicht um einen Unfallwagen.
Muss man angeben, dass es sich um einen Unfallwagen handelt?
Wenn es sich tatsächlich um einen Unfallwagen handelt, sollte man das beim Kauf auf jeden Fall so klarstellen. Ansonsten kann es nämlich sein, dass man sich wegen Betrug strafbar macht. Das ist auch dann der Fall, wenn der Unfallschaden schon repariert wurde.
Zu welchem Preis kann man einen Unfallwagen verkaufen?
Hier kommt es darauf an, ob der Schaden professionell repariert wurde. Dabei ist es besonders wichtig, dass die Reparatur so detailliert wie nur möglich dokumentiert wird. Darüber hinaus kann es sinnvoll sein, ein Gutachten erstellen zu lassen. Wenn man also zum Beispiel einen Unfallwagen in Berlin verkaufen möchte, sollte man sich an einen Kfz-Gutachter in Berlin wenden, der feststellt, zu welchem Preis der Wagen noch verkauft werden kann. Auch mithilfe des Internets kann man sich bezüglich des Werts orientieren.
Was muss man beim Verkauf beachten?
Zunächst ist es enorm wichtig, dass man den Unfall nicht verschweigt, sondern diesen offen und ehrlich kommuniziert - nicht nur wegen den eventuellen rechtlichen Konsequenzen, sondern auch einfach aus moralischen Gründen. Hierbei sollte man auch dazu achten, dass der Unfall im Kaufvertrag und in der Anzeige selbst dokumentiert wird. Vorteilhaft ist es dabei auch immer, wenn man nachweisen kann, dass die Reparatur von einem Fachbetrieb durchgeführt wurde - selbst durchgeführte Reparaturen machen sich selten besonders gut.
Damit man selbst auf der sicheren Seite ist, sollte man darüber hinaus auch die Haftung im Kaufvertrag ausschließen und auch keine Garantien geben, hinter denen man nicht zu 100 Prozent stehen kann. Außerdem ist es nicht schlimm, wenn sich kein Interessent meldet. In einem solchen Fall kann man sich einfach nach einem Händler umschauen, der sich darauf spezialisiert hat, Unfallfahrzeuge anzukaufen.
Des Weiteren kann man ein paar Kleinigkeiten auch in Eigenregie ausbessern: So kann beispielsweise ein kleiner Kratzer im Lack den Verkaufspreis nach unten drücken, weshalb man hier vorher durchaus ausbessern kann. Wichtig ist dabei allerdings, dass nicht gepfuscht wird, und man sich außerdem überlegt, ob es sich überhaupt lohnt, den Schaden auszubessern. Wenn die Kosten den Nutzen übersteigen, ist es keine sonderlich gute Idee.